Frau lehnt an einer Häuserwand

Weihnachten – Fest der Freude?

Weihnachten ist für die meisten Menschen ein Fest der Freude und Hoffnung, eine Zeit, in der Familien zusammenkommen und vieles getan wird, wozu man sonst im Jahr wenig zu kommt: backen, Spazierengehen, singen und natürlich gut essen. Weihnachten hat aber auch noch ein ganz anderes Gesicht. 

Weihnachten war zum Beispiel das Fest, an dem mein Vater auszog und unsere Familie verließ. Auch, wenn ich damals noch sehr klein war, werde ich nie vergessen, wie der Tannenbaum aus dem Fenster und über die Balkonbrüstung flog. 

Für die, die einsam sind, ist Weihnachten kaum zu ertragen – oder die, die in den vergangenen Monaten einen Verlust verkraften mussten. Auch in diesem Jahr kämpfen viele Menschen ganz aktuell mit Corona – sowohl zu Hause, als auch in den Krankenhäusern und Intensivstationen. 

Und genauso wie für sie, ist es für Pfleger schwer, die Tag für Tag um das Leben von Patienten kämpfen, „fröhliche Weihnacht überall, klingen durch die Lüfte froher Schall“ zu genießen. Und für viele andere Menschen haben diese Tage alles andere als den romantischen Hauch, den die meisten von uns hoffentlich gerade erleben – Kranke, Obdachlose, Kinder von zerstrittenen Eltern. 

Für sie bedeutet Weihnachten eher eine kaum zu ertragende Last. Viele fühlen sich allein – oder vergessen. Mancher wird sich fragen, warum Gott seine Gebete nicht beantwortet hat oder warum er so lange mit seiner Antwort braucht. 

Ein Gebet, um Weihnachten zu retten

Wenn du so jemand bist oder aber mit anderen mitleidest, dann nimm dir die Worte aus dem Psalm von David zu Herzen, wo er schreibt: „Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Verzweiflung. Er sprach ein Wort, und sie wurden gesund – so rettete er sie an der Schwelle des Todes“ (Psalm 107, 19-20 NLB).

Wir haben einen Ort, an den wir gehen können. Wir haben einen Gott, der zuhört und der sich kümmert. Er schützt, er tröstet. Er tat es damals vor über 2000 Jahren beim ersten Weihnachten – und er tut es heute noch.

Durch Jesus können wir geheilt werden – nicht nur von Krankheiten, sondern auch von unseren Verletzungen, die wir schon so lange mit uns herumtragen, vom Kummer über Verluste, die so tief gehen, von Sucht, Verzweiflung und sogar von zerbrochenen Beziehungen. 

Gott kennt die Gefühle, die uns plagen, den Schmerz, den wir ertragen müssen. Er kennt all die Dinge, von denen wir schon so oft versucht haben loszukommen, und die, die wir aus eigener Kraft versucht haben in Ordnung zu bringen. 

Lass uns heute unsere Ängste beiseitelegen und uns heute im Glauben auf Jesus zubewegen. Denn
Er ist fähig.
Er ist mächtig.
Er kümmert sich.
Er heilt.
Er stellt wieder her.
Er erlöst.

Bete heute mit mir: 

Gott, Du kennst bereits den Schmerz, den wir zu tragen haben, die tiefen Wunden, die Gefühle des Verlustes und des Kummers. Du weißt, wie oft wir die Hoffnung verloren haben. Wir fragen uns, ob wir jemals wirklich frei von dieser Last sein werden. Wir brauchen dringend deine Heilung und Gnade. Wir brauchen Deinen Frieden, der unsere Hoffnung wiederherstellt. Bitte verzeih, dass wir ständig versuchen, unsere Situation ganz allein zu lösen. Vergib uns, dass wir in verschiedene Richtungen laufen und uns im Kreis drehen, um Hilfe zu finden, obwohl wir wissen, dass wir wahre Hilfe und Heilung bei Dir finden. 

Wir kommen zu dir und bringen dir die Dinge, an denen wir leiden. Du siehst alles, auch das, was niemand anderes sehen oder verstehen kann.  Du kennst alle Bereiche, an denen wir Befreiung brauchen. Wir bitten um deine Heilung und Gnade, für alles Zerbrochene,  für jede Wunde und  jeden Herzschmerz. Danke, dass Du in der Lage bist, weit mehr zu tun, als wir uns jemals vorstellen können. 

Danke, für deine Kraft, die alles verändern kann. Wir wissen, dass für dich nichts zu schwer ist und dass du jeden Kampf gewinnen kannst, uns aus jeder Situation erretten kannst. Danke, dass Du unseren Schmerz und unser Leiden verwandeln kannst und wirst. Danke für deine Liebe. 

Wir brauchen dich heute. AMEN

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de