Du bist die Hauptperson auf der Bühne in deinem Leben

Es ist absolut großartig, was Gott uns durch das Buch Jona lehren möchte. Jona ist dem Tode näher als dem Leben. Er ist in einer Situation, in der es so aussieht, als könne ein Mensch tiefer nicht sinken. Und genau von hier schreit er zu Gott. Gott lässt uns wissen: Wenn wir mitten in unserer Bedrängnis, mitten in unserer Not, am Tiefpunkt unseres Lebens zu ihm rufen, wird er uns selbst von dort hören.

Er wird dir antworten, w
enn du dich an ihn wendest, dann wird etwas aufbrechen, wird sich etwas verändern, auch, wenn es manchmal vorher gar nicht danach aussieht. Jona betet zu Gott: „Du hast mich in die Tiefe geworfen, mitten ins weite Meer, und die Strömung umspülte mich, all deine Wogen und deine Wellen gingen über mich hinweg. Und ich, ich sprach: Ich bin verstoßen, deinen Augen entzogen! Doch ich werde wieder aufblicken zu deinem heiligen Tempel!(Jona 2, 4-5 ZB).

 

Fokus auf Gott richten

Was schreibt Jona da? „Du hast mich in die Tiefe geworfen, Gott!“ Mein Gedanke ist: Kann es sein, dass Gott manchmal Dinge tut, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen? Wir denken oft an Strafe oder, wie Jona es schreibt, daran, Gott hätte uns verstoßen. Wir denken schnell, wir wären verloren, das Schicksal hätte sich gegen uns gewandt, Gott würde uns nicht hören, wenn Dinge passieren, die schlimm sind.

Oder wir machen andere für unsere Situation verantwortlich. Dabei möchte Gott, dass wir unseren Fokus wieder auf ihn richten. Der Sturm in unserem Leben ist erst einmal der Sturm in unserem Leben. Der Sprung ins kalte Wasser ist unser Sprung ins kalte Wasser. Je schneller wir begreifen, dass es um die Beziehung zwischen Gott und uns geht, dass es um unser Leben geht und nicht um andere, desto mehr kann Gott in unserem Leben und durch unser Leben wirken. 

Jeder ist selbst die Hauptperson seines Lebens

Wir schauen so oft auf andere, schauen auf die Probleme anderer, schauen auf die Lösungen anderer, dabei geht es Gott um uns und unser Herz. Gott ist ein Gott, der eine Beziehung zu uns haben möchte, ganz persönlich. 

Jona lehrt uns eine wichtige Lektion: Hör auf, andere für deine Situation verantwortlich zu machen, sondern wende dich an Gott. Hör auf, auf andere zu schauen, sondern schau auf Gott! Es kann sein, dass du durch ein Tal musst, ja, dass Gott selbst dich durch ein Tal führt. Aber es kann sein, dass das genau der Weg zu deinem persönlichen Sieg ist. 

Ich habe einmal den Spruch gehört: „Jeder ist selbst die Hauptperson auf der Bühne seines Lebens.“ Wenn ich bei diesem Bild  bleibe, dann lehrt uns Jona: Hör auf, auf der Bühne anderer zu spielen, sondern lebe dein eigenes Leben und richte selbst den Blick auf Gott.

Gott möchte Gemeinschaft mit dir!

Gott möchte nicht Gemeinschaft mit dir wegen des Lebens anderer. Er möchte nicht Gemeinschaft mit anderen, um deines Lebens wegen. Mit dir möchte Gott Gemeinschaft, um deines Lebens Willen. Weil du die Hauptperson bist. Und er lässt dir sagen: Egal, in welcher Lebenssituation du steckst: Dies ist nicht das Ende.

Selbst, wenn du das Gefühl hast, die Wellen würden über dir zusammenschlagen. Oder du wärst im stinkigen Bauch eines Fisches und du würdest die Hölle auf Erden erleben, dann ist das nicht das Ende. Was sagt Jona? „Doch ich werde wieder aufblicken zu deinem heiligen Tempel!“

Jona gibt nicht auf. Er wendet sich Gott zu und weiß, Gott wird handeln. Tun wir es ebenso!

„Gott führt nicht alle denselben Weg. Und vielleicht steht gerade derjenige, der meint, er wandle ganz in der Tiefe, sehr hoch in den Augen Gottes“ (Teresa von Avila).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de