Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Ist unser Herz gesund?

„Die Kraft der zwei Herzen“ – so bewirbt seit nunmehr 90 Jahren eine Firma ihr Nahrungsergänzungsmittel. Es ist offensichtlich, dass ein gesundes Herz unabkömmlich für ein gesundes Leben ist. Gestern haben wir uns angeschaut, wie das Herz mit Freude erfüllt wird. Die Frage, wie es uns geht und ob wir unser Leben genießen können, hängt davon ab. 

Aber es ist wichtig, dass unser Herz auch gesund ist. Und wir können so einiges dafür tun, dass es das ist. Auch wenn manch anderes lecker ist – wenn wir ein gesundes und starkes Herz haben wollen, dann sollten wir uns gesund ernähren. Und wir sollten das Herz trainieren, je nach unserer körperlichen Verfassung. Sport ist gut und wichtig – ein Spaziergang und auch kleine Dinge helfen, wie zum Beispiel, wenn wir die Treppen benutzen und nicht den Fahrstuhl. 
 
Wir kommen weniger schnell aus der Puste und fühlen uns insgesamt fitter, wenn unser Herz gut trainiert ist. In Psalm 27, 14 (EU) heißt es: „Hoffe auf den Herrn, sei stark und fest sei dein Herz! Und hoffe auf den Herrn!“

Mehr als physische Verfassung

Wenn die Bibel vom Herzen spricht, dann geht es immer um mehr, als „nur“ um unsere physische Verfassung. Das Herz steht metaphorisch für unser inneres Ich, für unsere Gedanken und Gefühle. Auch dieser Teil des Herzens muss gesund sein und trainiert. So wie es einen untrainierten Menschen an seine körperlichen Grenzen bringt, wenn er große Hindernisse, wie einen hohen Berg oder eine lange Treppe überwinden muss, so können äußere Umstände unserem inneren Ich die Beine förmlich wegziehen. 
 

Das Herz trainieren

Schau, wie du diesen Teil deines Herzens trainieren kannst. Zu Beginn des Verses heißt es: „Hoffe auf den Herrn“ – in einer anderen Übersetzung heißt es: „Vertraue auf den Herrn“ (NLB). Auch das ist Training: Vertrauen muss man trainieren, wie ein gesundes, starkes Herz. Auffällig ist, dass diese Aussage vor und auch nach dem starken Herzen genannt wird. Vertrauen auf Gott und ein starkes Herz gehören also zusammen.
 
In Sprüche 29, 18 heißt es: „Ohne Gottes Weisung verwildert ein Volk“. Das gilt auch für uns. Wenn wir Gottes Willen für unser Leben nicht kennen, dann verlieren auch wir schnell den Halt und laufen verirrt durch unser Leben. 
 
Wenn wir erleben, dass Gott eine Vision für unser Leben hat, und wenn wir seiner Weisung mehr und mehr vertrauen, dann erleben wir, wie unser Herz, unser inneres Ich stark wird und stark bleibt, weil Gott unserem Leben Stabilität und Stärke gibt. 
 

Auf die leise Stimme Gottes hören

Im 1. Könige 19, 12 wird Gottes Stimme beschrieben als ein „leises Säuseln“. Gott spricht mit uns Menschen, aber hören wir ihn auch bei all dem Lärm um uns herum? Unser Herz zu trainieren bedeutet, dass wir lernen, auf diese leise Stimme Gottes zu hören. 
 
Frage dich einmal selbst: Wie viel Zeit in deinem Gebetsleben verbringst du damit zu sprechen und wie viel Zeit mit Hören? Hören bedeutet, dass ich mir Zeit nehmen muss zum Hören, genauso wie ich mir Zeit nehmen muss, mein Herz zu trainieren, indem ich Fahrrad fahre, schwimmen gehe oder ins Fitness-Studio renne. 
 
Mein Herz zu trainieren, auf Gott zu hören und vertrauen zu lernen mag körperlich nicht so anstrengend sein, von nichts kommt aber auch hier nichts. 
 
Wenn du merkst, dass äußere Umstände dich leicht ins Wanken bringen, quasi außer Puste, dann nimm dir Zeit, auch dein Herz, dein inneres Ich zu trainieren. Nimm dir Zeit, mit Gott zu sprechen, ihm aber dann auch zuzuhören – und achte auf sein Wort. 
 
Das gibt wirklich die Kraft der zwei Herzen. 
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de