Gerechtigkeit
Manchmal kann man das Gefühl haben, die Ungerechtigkeit in dieser Welt würde enorm zunehmen. Gut, dass es einen Anker, ein Gegengewicht, dass es die absolute Gerechtigkeit gibt. „Recht und Gerechtigkeit sind die starken Säulen deines Thrones. Liebe und Wahrheit gehen vor dir her.“, so heißt es über Gott in Psalm 89, 15 (NLB). Gott ist gerecht.
Gerechtigkeit ist sein Charakter – und er möchte, dass wir uns nach seiner Gerechtigkeit ausstrecken. Viele tun das. Wenn ich zum Predigen in diese oder jene Gemeinde eingeladen bin, dann erlebe ich es immer wieder, dass es Gebetszeiten gibt, in denen für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt gebetet wird.
Das ist gut. Das sensibilisiert uns, denn viel zu viele Menschen schauen einfach weg und interessieren sich nicht, selbst, wenn die Ungerechtigkeit direkt vor ihrer Nase geschieht. Gerechtigkeit versucht, Ungerechtigkeit zu korrigieren.
Ungerechtigkeit – Problem von jemand anderen?
Und wenn ich ein Herz habe, das von Gottes Geist erfüllt ist, dann tut es mir weh, wenn ich Ungerechtigkeit sehe. Und eigentlich sollten wir uns fragen: „Was kann ich tun, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen?“
Aber oft denken wir: „Das ist doch das Problem von jemandem anderen. Dafür gibt es doch die Politiker, verschiedene Institutionen oder die Kirche! Die anderen sollen sich kümmern!“ Vielleicht können sie nicht alle Gerechtigkeit aus der Welt schaffen, aber es ist ihr Job!
‚Die‘ anderen, das bist doch du!
Als ich einmal für jemanden betete, dass ihm Gerechtigkeit widerfahren sollte, hatte ich den Eindruck, Gott würde klar und deutlich zu mir sprechen. Er sagte: „Warum beklagst du dich über Ungerechtigkeit, die du selbst aus der Welt schaffen kannst?“
Das hat mich damals sehr getroffen. Es war in dem Moment so, als würde ich Gott bitten, ´die` anderen sollten sich doch kümmern (Gott eingeschlossen) und Gott würde sagen: „Wer sind denn ´die`? Die, das bist doch du!“
Lebe heute ein Leben der Gerechtigkeit
Gott hat uns nicht für die Untätigkeit und Passivität erschaffen. Er hat uns einen Mund gegeben, den wir auftun können. Arme und Beine hat er uns gegeben, die tätig werden können. Und auch, wenn das hart klingen mag: Gott hat uns mit Reichtum gesegnet, damit wir teilen können. Auch die Ärmsten in unserem Land sind reicher, als etwa 80 % der Weltbevölkerung.
Gott hat dich für Begeisterung, Leidenschaft und Eifer erschaffen, also solltest du etwas tun! Er hat dich mit Gaben ausgestattet, die du zu seiner Ehre und zur Hilfe für andere Menschen einsetzen kannst. Lebe heute ein Leben der Gerechtigkeit, denn du hast einen gerechten Gott an deiner Seite, einen, der dir zur rechten Zeit gibt, was du brauchst – wenn du aufstehst und den nächsten Schritt gehst!
Gebet:
„Heiliger Geist, lass nicht zu, dass ich herumsitze und mir wünsche, ´sie` würden etwas gegen die Ungerechtigkeit in der Welt tun, obwohl ich etwas tun kann. Erfülle mich mit Kühnheit und zeige mir, wie ich Unrecht in der Welt um mich herum korrigieren kann. AMEN.
Sei gesegnet!
„Wenn ich Gott frage, warum es diese ganzen Ungerechtigkeiten auf der Welt geben darf, spüre ich immer wieder und wieder, wie der Heilige Geist mir zuflüstert: Sag du mir, warum wir das zulassen. Du bist mein Körper, meine Hände, meine Füße“ (Shane Claiborne).
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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de