Mann steht in der Abendsonne im Wasser
Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Jeder Mensch ist käuflich

Der französische Polizeiminister Joseph Fouché (1759-1820) hat einmal gesagt: „Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestech­lich, dann frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat.“ Jeder Mensch sei käuflich, so heißt es ja dann auch im Volksmund. Und verständlich ist das allemal:

Jeder Mensch versucht doch in seinem Leben gut „über die Runden“ zu kommen – und ist dafür bereit, auch etwas zu tun. Der Wunsch, ein erfülltes Leben zu leben, in dem man nichts missen muss, bietet dann aber geradezu ein weit geöffnetes Tor dafür, bestechlich zu werden. 

Denn jemand muss nur genügend davon bieten, wovon ich meine, dass es mir fehlt: eben Werte wie Geld oder Gold, mit denen ich mir diese Dinge erwerben kann. Schon beginnen meine guten Vorsätze und Prinzipien zu wackeln. Um jemanden zu kaufen, muss man ihm also das bieten, wonach er strebt – und das in ausreichender Menge. 

Glücklich durch Sachwerte?

Aber macht das dann den Menschen wirklich glücklich, wenn er mehr hat, wenn er Etappen erreicht hat oder gewisse Level an Ansehen oder Macht? Das bezweifele ich sehr. Vielmehr wird er dann nach noch mehr streben, was den Preis seiner Käuflichkeit dann steigen lässt.

Heute ist es der kleine „Trick“ bei der Steuer, morgen dann ein illegales Geschäft. Und übermorgen?

Psalm 119

Gott hat ein absolut anderes Konzept, das einem wirkliche Freude im Leben schenken kann. Im Psalm 119 heißt es: „Ein Leben nach deinen Geboten zu führen, erfreut mich mehr als jeder Reichtum. Ich denke über deine Vorschriften nach und halte mir deinen Willen vor Augen. Deine Gesetze machen mich glücklich; nie werde ich dein Wort vergessen“ (Psalm 119, 14-16 HfA). 

Warum das so wenige Leute heute erleben? Vielleicht liegt es daran, dass wir es gelernt haben, immer wieder (kleine) „Kompromisse“ einzugehen, Grenzen auszuloten und erst einmal zu schauen, was passiert, wenn wir nach rechts oder links vom Weg abbiegen. 

Vergebung oder Erlaubnis

„Um Vergebung zu bitten ist einfacher, als um Erlaubnis!“ – hat ein ehemaliger Chef von mir immer gesagt. Und genau das ist das Problem. Wenn ich mithilfe eines Navis von A nach B fahren möchte, dann biege ich auch nicht mal eben irgendwo ab, nur um zu schauen, was passiert. 

Heutige Navis lotsen einen sogar sicher an Staus und anderen Hindernissen vorbei, die kurzfristig entstehen. Bis auf wenige, die immer alles besser wissen, würde kaum einer auf die Idee kommen, den Weg, den die freundliche Stimme in dem kleinen Kasten uns vorgibt, zu missachten und Kompromisse eingehen oder Grenzen ausloten. Das macht einfach keinen Sinn. 

Bei Gottes Wort ist das anders. Zwar spaßen wir so gerne mit Sprüchen, wie: „Kleine Sünden bestraft der Liebe Gott sofort“. Aber, dass das absolut blöd ist, wissen wir eigentlich, denn wenn ich falsch abbiege, dann kann ich weder meinem Auto, noch dem Navi die Schuld geben, wenn ich irgendwo in der Pampas gelandet bin. 

Nächster Sturm im Leben

Und dann, wenn der nächste Sturm im Leben mich mal wieder so richtig durchgeschüttelt hat, ist es einfach unfair, Gott die Schuld in die Schuhe zu schieben. 

Der Gründer und Leiter der Cornerstone Church in Texas, John Hagee hat das in passende Worte gekleidet: „Der Anker des Wortes hält, bis der Sturm vorbei ist. Lies es und verbringe Zeit mit Gott während des Sturms, damit du ihn überstehst.“

Sei gesegnet! 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de