Niemand war perfekt

Gott schenkt Menschen Träume. Das finden wir in der Bibel von Deckel zu Deckel: Salomon, Daniel, Josef und natürlich Josef, der Mann von Maria, dem Gott im Traum sagte, er solle Jesus als seinen Sohn annehmen. Das Großartige ist, dass dies alles Menschen waren, die nicht perfekt waren, sondern Leute, wie du und ich. 

Träume

Und großartig ist, dass Gott durch den Propheten Joel versprochen hat, dass es eine Zeit geben wird, wo er seinen Geist ausgießen wird, sodass alle Menschen Träume und Visionen haben werden. Diese Zeit ist mit Pfingsten angebrochen! Gott möchte dir und mir Träume und Visionen für unser Leben und in unser Leben schenken. 

Aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille. Ich bin ein Mensch, der gerne mit allen Menschen gut auskommen möchte. Ich möchte so gerne ein Leuchtturm Gottes im Leben sein, ich möchte Menschen seine Liebe bringen, möchte ihnen zeigen, dass sie wertvoll sind in Gottes Augen. 

Ich ringe und frage immer wieder: „Gott, wie kann ich das tun?“ und bekomme immer wieder Gegenwind. Es ist kein Geheimnis: Wenn du Gottes Traum für dein Leben, Gottes Vision annimmst, dann wird Gott tun, was er schon immer getan hat: Er wird seinen Traum, den Traum, den er dir schenkt, umsetzen. 

Widerstände

Aber es wird leider auch Neider geben, Menschen, die dich ablehnen, Menschen, die sich dir offen entgegenstellen. Bei Josef vor Tausenden von Jahren waren es die eigenen Brüder, die ihn hassten. Gleich zu Beginn der Geschichte heißt es: „Seine Brüder hassten Josef“ (1. Mose 37, 4 NLB) – warum? Weil sein Vater ihn besonders gesegnet hatte.

Und dann bekam Josef auch noch die Träume geschenkt. Man könnte denken: Das ist ja cool. Ich kenne jemanden, zu dem Gott ganz deutlich und offensichtlich gesprochen hat. Aber so reagieren die Brüder nicht. Es heißt: „Da hassten sie ihn noch mehr!“

Vielleicht wird es dir auch mal wie Josef gehen. Wenn du merkst, dass Gott dir Träume und Visionen für dein Leben schenkt, wenn du diese Träume annimmst für dein Leben und du erlebst, wie Gott dich ganz besonders segnet, dann wirst du erleben, wie sich etwas verändert, in deinem Leben und in deinem Umfeld.

Offener Angriff

Vielleicht wirst du ein Stück naiv überschwänglich, weil du dich freust – so war es zumindest bei Josef, und so kenne ich das aus meinem Leben auch. Du siehst, dass Gott etwas tut, und bist einfach begeistert. Aber deine Begeisterung heizt die Ablehnung anderer dann nur an. 

Als Gott mir vor fast 20 Jahren die Vision für eine berlinweite Worship-Night gab (heute veranstaltet ja gefühlt jede zweite Gemeinde regelmäßig Lobpreis-Nächte) und ich angefangen habe, diese mit meiner Band umzusetzen, musste ich erleben, wie andere Christen mich offen angriffen – warum auch immer. 

Vision

Wir fanden die Vision großartig, Lobreis-Teams verschiedener Kirchen und Gemeinden zusammenzubringen – jeder in seinem Stil – und gemeinsam mit vielen Berlinern für unsere Stadt zu beten. Gott segnete diese Veranstaltungen sehr. 

Aber es blieb auch der Gegenwind. Ich war damals wirklich getroffen und traurig. Heute weiß ich, dass das manchmal im Leben dazugehört. Menschen sind neidisch und lehnen dich ab, weil du tust, was Gott dir aufgetragen hat. 

Das betrifft natürlich nicht nur Veranstaltungen. Das betrifft besonders dein Leben. Wenn Gott in dein Leben spricht und dein Leben segnet, dann werden sich nicht alle darüber freuen. Hindert das Gott daran, seinen Traum für dein Leben umzusetzen? Absolut nicht. 

Tragen und ertragen

Es trifft vielleicht deinen Stolz und dein Ego. Aber wenn du das weißt, dann kannst du das gut tragen und ertragen, weil du weißt: Gott wird seinen Plan für dein Leben umsetzen, allen Widerständen zum Trotz, all deiner „Unperfektheit“ zum Trotz. Die Frage ist nur: Bist du bereit, dass Gott das tun darf?

„Träume nicht dein Leben mit Jesus, sondern lebe deine Träume“ (Unbekannt).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de