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Inspektion

Viele Deutsche schicken ihr Auto alle zwei Jahre zur Inspektion. Das ist übrigens ein Fakt, den unsere Freunde in den USA nicht verstehen. Für sie ist klar. Erst wenn ein Auto ein derartig großes Problem hat, dass es nicht mehr fährt, wird der Gang in die Werkstatt angetreten. In unserem Land machen aber die meisten regelmäßig den Check, ob alles in Ordnung ist.
Schade ist, dass wir uns um unsere Autos oft mehr kümmern als um unser Leben. Mein Arzt sagt immer, ich wäre ein typischer Mann (das höre ich nicht oft), weil er mich so selten sieht. Letztes Mal hat er mich dann sehr ernst angesehen und mir aufgetragen, verschiedene Checks machen zu lassen, weil ich ja nun „ein gewisses Alter“ erreicht hätte.

Regelmäßige Checks

Nun ist es – Gott sei Dank – um meine Gesundheit besser bestimmt, als um unser Auto, aber dennoch sind regelmäßige Checks gut und können schwerwiegende (beim Auto meist teure) Einschnitte oft verhindern. Wir tun übrigens gut daran, wenn wir solch einen Check auch bei unserem Glauben tun.

Paulus schreibt: „Prüft euch! Stellt selbst fest, ob euer Glaube noch lebendig ist! Oder ist bei euch nichts mehr davon zu merken, dass Jesus Christus unter euch lebt? Dann allerdings hättet ihr diese Prüfung nicht bestanden“ (2. Korinther 13, 5 HfA).

Beziehung zu Gott

Schau dir regelmäßig deine Beziehung zu Gott an. Ist sie in den letzten Monaten gewachsen oder hat sie sich abgekühlt? Hast du Gott besser kennengelernt? Hast du Erfahrungen mit ihm gemacht?

Und dann grabe ein Stück tiefer: Frage ich Gott, bevor ich eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen habe oder entscheide ich „aus dem Bauch“ heraus oder nur mit menschlichen Maßstäben? Das kann wichtig sein. Der Job, der mir mehr Geld verspricht, mag verlockend klingen, aber vielleicht laugt er mich so aus, dass ich den Spaß am Leben verliere oder er verlangt so viel von mir ab, dass meine Familie zu kurz kommt.

Beim Auto frage ich einen Fachmann, was ihm guttut. Das sollte ich bei meinem Leben erst recht tun. Die Themen Zeit und Stress sind zum Beispiel sehr wichtig. Habe ich Zeit für Gott in meinem Leben? Spreche ich mit ihm über Dinge, die mich beschäftigen, bei denen ich gescheitert bin, wo ich ihm den Rücken zugekehrt habe?

Halte ich an Dingen fest, von denen ich weiß, dass sie Gott missfallen?

Stellschrauben

Wenn ich mein Auto in die Inspektion gebe, dann weiß ich, dass die Leute in der Werkstatt alles Notwendige tun, damit mein Auto hoffentlich pannenfrei durch die nächsten Monate kommt. Wenn ich mir mein Leben und meinen Glauben anschaue, dann sollte ich das Gleiche tun.

Wo kann ich Stellschrauben in meinem Leben stellen, damit ich Gottes Liebe mehr erlebe? Wo bin ich gescheitert und hätte es mir sparen können, wenn ich Gott vorher gefragt hätte? Du kannst darauf vertrauen: Wenn du Gott dein Versagen (das wir alle haben) abgibst, wird er dein Leben wieder auf die richtige Bahn lenken.

Veränderung

Manchmal sind die Veränderungen klein (beim Auto muss vielleicht der Scheibenwischer ausgetauscht werden), manchmal groß und schmerzhaft (unser Auto brauchte gerade ein neues Getriebe, was wirklich eine heftige Investition war).

Ich weiß, Vergleiche hinken immer, aber sie helfen zumindest mir, Dinge im Leben zu verstehen. Das Wichtigste beim Glauben ist nicht, ob wir immer alles richtig machen oder nicht, das Wichtigste ist, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen: auf Gott und seinen Plan für unser Leben.

Gebet

Bete darum, dass Gott dir mehr in deinem Leben begegnet, dass er dir mehr seine Liebe zeigt, seine Güte, dich mehr dort berührt, wo du es gerade brauchst im Leben. Der Glaube schläft so schnell ein, wenn alles glattläuft. Der Alltag hat so eine Macht.

Bitte Gott, dir zu zeigen, welche Bereiche deines Lebens eine Veränderung bedürfen, damit dein Glaube wachsen und deine Beziehung zu Gott intensiviert werden kann. Du bekommst zwar keinen Stempel dafür in dein Serviceheft, aber du wirst sehen, wie sich Dinge positiv verändern und du weniger in deinem Leben scheitern wirst.

Sei gesegnet!

„Wer lernen will, muss glauben“ (Aristoteles).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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